In der Landwirtschaft gibt es immer wieder neue Entwicklungen, um die Erträge zu steigern, die Widerstandsfähigkeit zu verbessern und gesündere Produkte zu schaffen. Eine dieser Entwicklungen sind Getreidekreuzungen. Dabei werden verschiedene Getreidesorten miteinander kombiniert, um eine neue Art zu schaffen, die die besten Eigenschaften beider Elternpflanzen vereint. Ein bekanntes Beispiel für eine solche Kreuzung ist Triticale , aber auch andere Getreidearten entstehen durch ähnliche Züchtung. Informationen zu Triticale finden Sie in unserem Artikel über diese Getreidekreuzung.
Tritordeum, Getreidekreuzung für weniger Gluten

Getreide – Anbau und Ernte
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist Tritordeum, das aus der Kreuzung von Hartweizen und einer wilden Gerstenart (Hordeum chilense) entstanden ist. Diese Kreuzung hat einige gesundheitliche Vorteile, da Tritordeum weniger Gluten enthält als gewöhnlicher Weizen. Es ist zudem besonders reich an Lutein, einem Nährstoff, der gut für die Augen ist. Tritordeum wird vor allem für die Herstellung von Brot, Gebäck und Nudeln genutzt und stellt eine interessante Alternative zu herkömmlichen Getreidearten dar.
Trisecale, eine Mischung aus Triticale und Weizen
Ein weiteres Beispiel für eine Getreidekreuzung ist Trisecale. Diese Mischung aus Triticale und Weizen wurde entwickelt, um die besten Eigenschaften beider Sorten zu kombinieren. Die Idee dahinter ist, die Vorteile von Triticale – wie die Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Umweltfaktoren – mit den Backeigenschaften des Weizens zu vereinen. Allerdings hat sich Trisecale bislang nicht so stark durchgesetzt wie Triticale und ist in der Landwirtschaft noch weniger verbreitet.
Elytricum, vielversprechender Neuling
Eine eher experimentelle Kreuzung ist Elytricum, das aus Weizen und einer Queckenart (Elymus) hervorgegangen ist. Diese Züchtung hat das Ziel, robustere und widerstandsfähigere Getreidepflanzen zu schaffen. Elytricum ist noch nicht weit verbreitet, könnte aber in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, vor allem bei der Züchtung von Getreide, das unter schwierigeren Anbaubedingungen gedeihen kann.
Mehrjährige Getreidearten

Ähre mit Grannen
Ein weiteres spannendes Projekt in der Züchtung ist die Entwicklung von mehrjährigen Getreidearten. Hierzu gehören Kreuzungen von Weizen mit Agropyrum intermedium, einem Rispengras. Das Ziel dieser Züchtung ist es, Getreidearten zu schaffen, die nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen. Mehrjährige Getreidearten könnten die Landwirtschaft nachhaltiger machen und den Bedarf an jährlichen Pflanzungen reduzieren.
Die Zukunft der Getreidekreuzungen
Die Kreuzung verschiedener Getreidesorten bietet viele spannende Möglichkeiten für die Zukunft der Landwirtschaft. Diese Züchtungen können nicht nur die Erträge steigern, sondern auch gesundheitliche Vorteile bieten oder den Anbau unter schwierigen Bedingungen ermöglichen. Obwohl manche dieser Kreuzungen noch nicht weit verbreitet sind, könnte ihre Bedeutung in den kommenden Jahren wachsen und die Art und Weise, wie wir Getreide anbauen und konsumieren, nachhaltig verändern.
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