Haferflocken gehören zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln. Sie sind nicht nur gesund und vielseitig, sondern auch leicht selbst herzustellen. Auch Sie wollen Haferflocken selber machen? So einfach gelingt es auch zuhause!
Wer sich bewusst ernährt, auf Qualität achtet oder Freude an der Verarbeitung von Lebensmitteln hat, wird die Möglichkeit, Haferflocken selber zu machen, lieben. Dieser Artikel zeigt, wie Haferflocken mit verschiedenen Methoden hergestellt werden können und warum eine Flockenquetsche eine lohnende Anschaffung ist.
Warum Haferflocken selber machen?
Der Kauf von industriell hergestellten Haferflocken ist bequem, aber selbstgemachte Haferflocken haben klare Vorteile:
Frische: Selbst hergestellte Haferflocken sind besonders frisch und aromatisch, da sie direkt nach der Verarbeitung verzehrt werden können.
Qualitätskontrolle: Du entscheidest selbst, welches Korn Sie verwenden. So können Sie Bio-Qualität sicherstellen oder spezielle Sorten wie Nackthafer wählen. Dies ist einer der wichtigsten Gründe. Wie praktisch wäre es, das Getreide direkt beim Landwirt des Vertrauens zu kaufen und diese verarbeiten zu können?
Nachhaltigkeit: Durch die Verarbeitung ganzer Körner lässt sich Verpackungsmüll reduzieren und ressourcenschonend arbeiten.
Vielseitigkeit: Neben Hafer können Sie auch andere Getreidearten wie Dinkel, Roggen, Emmer oder Quinoa zu Flocken verarbeiten.
Die Grundlage: Haferkörner
Um Haferflocken herzustellen, benötigst du ganze Haferkörner. Dabei kannst du zwischen folgenden Varianten wählen:
- Nackthafer: Diese Sorte hat eine dünnere Schale und muss nach der Ernte kaum geschält werden. Sie ist ideal für die eigene Flockenherstellung.
- Spelzhafer: Diese Körner haben eine dickere Schale und müssen geschält werden, bevor sie weiterverarbeitet werden können. Sie sind meist preiswerter, erfordern jedoch mehr Aufwand.
Methoden zur Herstellung von Haferflocken
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Haferflocken herzustellen – von einfachen manuellen Techniken bis hin zur Nutzung spezialisierter Geräte. Hier stellen wir dir die gängigsten Methoden vor.
1. Haferflocken mit der Flockenquetsche
Die einfachste und effizienteste Methode ist die Verwendung einer Flockenquetsche. Dieses Gerät besteht aus zwei Walzen, die das Getreidekorn platt drücken und dadurch die typische Flockenform erzeugen.
So funktioniert die Flockenquetsche:
- Befülle den Trichter der Flockenquetsche mit den Haferkörnern.
- Drehe an der Kurbel (bei manuellen Modellen) oder schalte das elektrische Modell ein.
- Die Walzen quetschen die Körner zu Flocken, die unten herausfallen.
Vorteile der Flockenquetsche:
- Schnelligkeit: Innerhalb weniger Minuten lassen sich große Mengen Flocken herstellen.
- Flexibilität: Die meisten Flockenquetschen können auch andere Getreidearten wie Dinkel, Roggen oder sogar Ölsaaten verarbeiten.
- Langlebigkeit: Hochwertige Geräte aus Edelstahl oder Holz sind robust und halten viele Jahre.
Empfehlung: Investiere in eine gute Flockenquetsche. Beliebte Marken wie Eschenfelder oder Komo bieten Modelle, die manuell oder elektrisch betrieben werden können.
Unsere Empfehlung: Eine eigenen Flockenquetsche*
Quetschwerk aus Edelstahl. Trichter und Gestellt aus deutschem Buchenholz.
Empfehlung: Eschenfelder Flockenquetsche*2. Haferflocken mit dem Nudelholz
Für kleinere Mengen kannst du Haferflocken auch mit einem Nudelholz herstellen. Diese Methode ist besonders für Anfänger geeignet, die ohne spezielle Geräte starten möchten.
So gehst du vor:
- Verteile eine Handvoll Haferkörner auf einem sauberen Holzbrett.
- Rolle die Körner mit festem Druck unter einem Nudelholz platt, bis sie die gewünschte Flockenform haben.
Vor- und Nachteile:
- Vorteil: Du benötigst keine zusätzliche Ausrüstung und kannst direkt loslegen.
- Nachteil: Der Prozess ist zeitaufwendig und weniger effizient, besonders bei größeren Mengen.
3. Haferflocken im Mörser
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Mörsers. Diese Methode eignet sich für kleine Mengen oder für Menschen, die ein besonders ursprüngliches Herstellungsverfahren bevorzugen.
Anleitung:
- Gib eine kleine Menge Haferkörner in den Mörser.
- Zerdrücke die Körner mit dem Stößel, bis sie flach sind und die Form von Flocken annehmen.
Vor- und Nachteile:
- Vorteil: Einfache Methode ohne große Anschaffungskosten.
- Nachteil: Sehr zeitaufwendig und kraftintensiv, nicht für größere Mengen geeignet.
4. Haferflocken mit einem Hochleistungsmixer
Ein Hochleistungsmixer kann ebenfalls verwendet werden, um Haferkörner zu Flocken zu verarbeiten. Wichtig ist, dass das Gerät mit einer Pulsfunktion ausgestattet ist, um die Körner nicht zu pulverisieren.
So funktioniert es:
- Fülle die Haferkörner in den Mixbehälter.
- Stelle den Mixer auf die niedrigste Stufe und nutze die Pulsfunktion.
- Überprüfe den Zustand der Körner regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie zu Flocken und nicht zu Mehl verarbeitet werden.
Vor- und Nachteile:
- Vorteil: Schnell und einfach für kleine Mengen.
- Nachteil: Es besteht die Gefahr, dass die Körner ungleichmäßig verarbeitet werden.
Unsere Empfehlung: Eine eigenen Flockenquetsche*
Quetschwerk aus Edelstahl. Trichter und Gestellt aus deutschem Buchenholz.
Empfehlung: Eschenfelder Flockenquetsche*Warum eine Flockenquetsche die beste Wahl ist
Eine Flockenquetsche ist ideal, wenn Sie regelmäßig Haferflocken herstellen möchten. Sie ist speziell für diesen Zweck entwickelt und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. Während Methoden wie das Nudelholz oder der Mörser für gelegentliche Nutzung geeignet sind, überzeugt die Flockenquetsche durch Effizienz, Präzision und Vielseitigkeit.
Was beim Kauf zu beachten ist:
- Material: Hochwertige Modelle bestehen aus Edelstahl oder Holz, was für Stabilität sorgt.
- Manuell oder elektrisch: Manuelle Modelle sind umweltfreundlich und leise, während elektrische Modelle schneller und komfortabler sind.
- Walzeneinstellung: Einige Geräte erlauben die Einstellung der Walzen, sodass du die Dicke der Flocken variieren kannst.
Lagerung von selbstgemachten Haferflocken
Selbstgemachte Haferflocken sind frei von Konservierungsstoffen und sollten entsprechend sorgfältig gelagert werden:
- Trocken und kühl: Bewahre die Flocken in einem luftdichten Behälter an einem kühlen Ort auf.
- Lichtgeschützt: Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, um die Nährstoffe zu schützen.
- Frische beachten: Konsumiere die Flocken innerhalb von 2–3 Wochen, um das volle Aroma zu genießen.
Häufige Fragen zur Herstellung von Haferflocken
Kann ich auch andere Getreidesorten verwenden?
Ja, eine Flockenquetsche eignet sich auch für Dinkel, Roggen, Emmer, Einkorn und sogar Pseudogetreide wie Quinoa oder Amaranth.
Sind selbstgemachte Haferflocken günstiger?
Das hängt von der verwendeten Getreidesorte ab. Nackthafer in Bio-Qualität kann preiswerter sein als verarbeitete Haferflocken im Handel.
Wie aufwendig ist die Herstellung?
Mit einer Flockenquetsche ist der Aufwand minimal. Für 100 g Haferflocken benötigst du nur wenige Minuten.
Haferflocken selber machen ist eine einfache und lohnende Möglichkeit, frische und qualitativ hochwertige Flocken herzustellen. Egal ob Sie eine Flockenquetsche verwenden oder mit einfachen Mitteln wie Nudelholz oder Mörser arbeiten – der Prozess ist überraschend unkompliziert. Besonders, wenn Sie Wert auf Nachhaltigkeit, Qualität und Individualität legst, lohnt sich die Investition in eine gute Flockenquetsche. Probieren Sie es aus und genießen Sie den Unterschied, den selbstgemachte Haferflocken machen können!
Tipp der Redaktion:
Warum Sie Haferflocken vor dem Verzehr einweichen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel: -> Link zum Artikel
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