Haferflocken einweichenGetreideflocken sind flachgedrückte Körner von Getreidearten wie Hafer, Weizen, Dinkel, Emmer oder Roggen. Soweit, so gut. Aber wie werden Getreideflocken hergestellt?

Sie entstehen durch einen mechanischen Verarbeitungsprozess, bei dem die Körner gereinigt, behandelt und anschließend zu Flocken gepresst werden. Getreideflocken sind vielseitig einsetzbar – etwa als Zutat in Müslis, Backwaren oder Breien – und enthalten die wertvollen Nährstoffe des vollen Korns, wenn sie als Vollkornflocken hergestellt werden.

Wie werden Getreideflocken hergestellt? – Der Herstellungsprozess

1. Reinigung des Getreides

Haferflocken einweichenBevor das Getreide zu Flocken verarbeitet wird, durchläuft es einen sorgfältigen Reinigungsprozess, der sicherstellt, dass keine Verunreinigungen in das Endprodukt gelangen. Zunächst wird das Korn gesiebt, um grobe Fremdkörper wie Steine, Staub oder Schalenreste zu entfernen. Anschließend erfolgt das Aspirieren, bei dem mithilfe von gezielten Luftströmungen leichte Partikel und feiner Schmutz ausgeblasen werden. Zuletzt wird eine Magnetabscheidung eingesetzt, um metallische Partikel aus dem Getreide zu entfernen. Diese mehrstufige Reinigung gewährleistet, dass nur einwandfreies Getreide für die Flockenherstellung verwendet wird und die Qualität des Endprodukts höchsten Standards entspricht.

2. Dämpfen oder Erhitzen

Nach der Reinigung wird das Getreide in der Regel einer thermischen Behandlung unterzogen, bei der es gedämpft oder kurzzeitig erhitzt wird. Dieser Schritt erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Durch den Dampf wird die Struktur des Korns aufgeweicht, wodurch es elastischer wird und sich leichter zu Flocken pressen lässt. Gleichzeitig sorgt die Wärme dafür, dass die Aktivität der Enzyme im Korn gehemmt wird. Diese Enzyme könnten sonst die im Korn enthaltenen Fette abbauen und die Flocken ranzig werden lassen. Darüber hinaus verbessert die Erhitzung die Bekömmlichkeit der Flocken, da die Stärke im Getreide teilweise aufgeschlossen wird, was die Verdauung erleichtert und die Nährstoffe für den Körper besser verfügbar macht.

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3. Quetschen

Die aufgewärmten und weichen Getreidekörner werden anschließend zwischen zwei großen Walzen, den sogenannten Flockierwalzen, platt gedrückt. Durch diesen mechanischen Prozess entstehen unterschiedliche Arten von Flocken, je nachdem, wie die Körner vorher behandelt wurden. Werden ganze Körner direkt gequetscht, entstehen große Flocken, die auch als Großblattflocken bekannt sind – ein Beispiel dafür sind klassische Haferflocken. Wenn die Körner jedoch vor dem Quetschen zerkleinert werden, bilden sich kleinere, feinere Flocken, die als Kleinblattflocken bezeichnet werden. Diese eignen sich besonders gut für feine Backwaren oder schnell zubereitbare Breie.

4. Trocknung

Nach dem Quetschen sind die Flocken oft noch leicht feucht und werden getrocknet, um ihre Lagerfähigkeit zu verbessern. Der Feuchtigkeitsgehalt wird dabei auf unter 14 % reduziert, wodurch Schimmelbildung vermieden wird.

5. Verpacken

Die fertigen Flocken werden in licht- und luftdichten Verpackungen abgefüllt, um sie vor Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff zu schützen.

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Verschiedene Arten von Getreideflocken

Emmer Flocken Getreidequetsche

Flocken

Vollkornflocken. Hierbei wird das volle Korn inklusive der Schale, des Keimlings und des Mehlkörpers verarbeitet. Diese Flocken sind besonders nährstoffreich, da sie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Beispiele: Hafer-, Dinkel- oder Roggenflocken.

Zarte Flocken. Diese Flocken entstehen aus zerkleinerten Körnern. Sie sind feiner und schneller gar, was sie besonders für Breie und Kinderernährung geeignet macht.

Geröstete Flocken. Durch Rösten erhalten die Flocken ein intensiveres Aroma und eine knusprigere Konsistenz. Diese Methode wird häufig bei Müslimischungen angewendet.

Instant-Flocken. Diese Flocken sind vorgegart und nur noch getrocknet, sodass sie sich ohne Kochen in Flüssigkeit auflösen lassen. Sie eignen sich ideal für schnelle Zubereitungen wie Instant-Porridge.

Flocken aus Pseudogetreide. Auch Körner von Pseudogetreiden wie Quinoa, Amaranth oder Buchweizen können zu Flocken verarbeitet werden. Sie bieten eine glutenfreie Alternative zu herkömmlichen Getreideflocken.

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Die Herstellung von Getreideflocken ist ein schonender Prozess, der die wertvollen Inhaltsstoffe des Korns bewahrt. Durch die Vielfalt an Verarbeitungsmöglichkeiten – von Großblattflocken bis hin zu Instantflocken – können sie in nahezu jede Ernährung integriert werden. Ihre einfache Verarbeitung, lange Haltbarkeit und Nährstoffdichte machen sie zu einer wichtigen Zutat in der täglichen Ernährung.