Ist Urgetreide das gesündere Getreide?
Als Getreide werden die meist einjährigen Pflanzen bezeichnet, die zur Familie der Süßgräser gehören. Sie werden insbesondere wegen ihrer Körnerfrüchte seit Jahrtausenden kultiviert. Der exakte Beginn der Kultivierung lässt sich nur erahnen. Agrargeschichtlich belegt ist der Anbau in der arabischen Welt. Bereits vor 10.000 Jahren wurden Einkorn, Emmer und Gerste gesät und geerntet.
Die heute bekannten Getreidearten, haben nur noch wenig von den damals angebauten Pflanzen gemein. Durch gezielte Züchtungen wurden die Eigenschaften der Süßgräser ständig optimiert.
Getreide als wichtige Nährstoffquelle
Mit hochwertigem Eiweiß, Kohlenhydraten, essenziellen Fettsäuren, wichtigen Mineralstoffen und B-Vitaminen ist Getreide ein hervorragendes Lebensmittel (mehr darüber haben wir im Artikel über die Nährstoffe im Getreide zusammengefasst). Auch heutzutage wird das geerntete Getreide zum Großteil als Grundnahrungsmittel verwendet und ist eines unserer wichtigsten Nährstoffquellen.
Gleichzeitig wird immer mehr Getreide an Nutztiere verfüttert, dient als Rohstoff zur Herstellung von technischen Produkten oder wird als fossiler Brennstoff verwendet. Dies setzt einen effizienten, auf Quantität optimierten Anbau voraus. Daher ist zu befürchten, dass sich die jüngsten Optimierungen negativ auf die Qualität der genannten Inhaltsstoffe und somit unsere Ernährung auswirkt. Genetisch verändertes Getreide ist in Deutschland weiterhin nicht zugelassen. Ob sich diese Haltung auch in Zukunft beibehalten lässt, stellen einige Wissenschaftler in Frage.
Die wichtigsten Getreidesorten
Sieben verschiedene Gattungen bilden die Familie der Getreide. Neben den drei wichtigsten Getreidesorten Weizen, Mais und Reis, die rund 90% der weltweiten Erntemenge ausmachen, spielen Roggen, Hafer, Gerste und Hirse eine eher untergeordnete Rolle. Einige weitere bekannte „Getreidesorten“ sind Unterarten dieser Hauptgattungen. Dazu gehören beispielsweise Dinkel, Einkorn und Emmer, die zur Gattung des Weizen gehören. Oftmals werden auch sogenannte „Pseudogetreide“ genannt, die botanisch gesehen jedoch keinen Bezug zu Süßgräsern sondern zu anderen Pflanzenfamilien aufweisen. Amarant, Quinoa oder Buchweizen sind solche Pseudogetreide, die aufgrund des fehlenden Glutens aktuell recht populär sind.
In einigen Statistiken wird auch Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen als eigenständige Getreidegattung aufgeführt. Diese Züchtung soll die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens verbinden und dient in erster Linie als Futtergetreide.
Lesen Sie hier: WIE GESUND IST EMMER?
Mais wird weltweit am häufigsten geerntet. Dahinter folgen Weizen und Reis. Vor allem in Europa ist ein Leben ohne Weizen, Roggen, Hafer und Hirse kaum vorstellbar. Allerdings haben immer mehr Menschen Probleme mit modernen / gezüchteten Getreidesorten. Vor allem angezüchtete Resistenzen gegen die zur Unkrautvernichtung eingesetzten Chemikalien stehen im Verdacht, die Verträglichkeit sowie die im Getreide enthaltenen Nährstoffe zu beeinflussen.
Wer seinen Speiseplan mit alten Getreidearten wie Emmer und Einkorn erweitert, bringt nicht nur eine der ältesten Kulturpflanzen, sondern auch neue Geschmacksvarianten auf den Tisch. Diese auch heute noch sehr ursprünglichen Getreidesorten werden zwar seltener angebaut, sind dafür jedoch häufig von sehr hoher Qualität verfügbar.
Wir verraten, was das Besondere an diesem Urgetreide ist, woher Sie es beziehen und wie sie es verarbeiten können. Ebenso finden Sie hier im Portal einfache Rezepte wie den Emmer Salat.
Auch für unsere Jüngsten gibt es Möglichkeiten, vom nährstoffreichen Urgetreiden zu profitieren. Wir haben drei beliebte Rezepte zusammengetragen mit denen einen schmackhafte Beikosten für ihr Baby im Handumdrehen gelingt. Naschen erlaubt!
In der Kategorie Urgetreide gehen wir einige Fragen auf den Grund: Wie gesund ist Emmer / wie gesund ist Einkorn? Wie sieht Emmer aus / wie sieht Einkorn aus? Wie verwende ich Emmer / wie verwende ich Einkorn?
Erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe Getreide so wertvoll machen und wie gesund es wirklich ist. Warum ist Gluten im Getreide enthalten? Wie gesund ist Emmer? Und Was ist der Unterschied zwischen Urgetreide und modernen Getreidearten?
Wie wird Getreide verarbeitet?
Erfahren Sie, wie Sie Getreidekörner verarbeiten und vor allem in welcher Form Sie die gesunden Inhalte am besten aufnehmen und den ursprünglichen Geschmack erhalten können. Wir haben den ultimativen Tipp, wie sämtliche Nährstoffe erhalten bleiben und wie Sie in den vollen Genuss der natürlichen Aromen kommen.
Darf es ein Sauerteig mit Urgetreide sein?
Im Bereich Rezepte haben wir uns mit dem Thema Sauerteig und seinen Vorzügen befasst. Neben den Dingen, die Sie unbedingt über Sauerteig wissen sollten, finden Sie dort auch ein einfaches Rezept für Sauerteig mit Urgetreide.
Neueste Kommentare