Warum ist Urgetreide so gesund?

Kategorie: Getreide

Getreidekreuzungen

In der Landwirtschaft gibt es immer wieder neue Entwicklungen, um die Erträge zu steigern, die Widerstandsfähigkeit zu verbessern und gesündere Produkte zu schaffen. Eine dieser Entwicklungen sind Getreidekreuzungen. Dabei werden verschiedene Getreidesorten miteinander kombiniert, um eine neue Art zu schaffen, die die besten Eigenschaften beider Elternpflanzen vereint. Ein bekanntes Beispiel für eine solche Kreuzung ist Triticale , aber auch andere Getreidearten entstehen durch ähnliche Züchtung. Informationen zu Triticale finden Sie in unserem Artikel über diese Getreidekreuzung. Weiterlesen

Triticale eine moderne Getreidekreuzung

Triticale ist ein besonderes Getreide, das aus der Kreuzung von Weizen (Triticum) und Roggen (Secale) entstanden ist. Der Name setzt sich aus den lateinischen Gattungsnamen dieser beiden Getreidearten zusammen. Ziel dieser Kreuzung war es, die positiven Eigenschaften beider Getreidesorten zu vereinen. Triticale kombiniert den hohen Ertrag und die gute Proteinqualität des Weizens mit der Widerstandsfähigkeit und Robustheit des Roggens. Dadurch eignet es sich besonders für den Anbau auf nährstoffarmen Böden und in raueren Klimaregionen. Weiterlesen

Buchweizen: Das vielseitige Pseudogetreide

Buchweizen ist eine faszinierende Pflanze, die in der Ernährung und Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Obwohl er oft als Getreide bezeichnet wird, gehört Buchweizen botanisch gesehen zu den Knöterichgewächsen und wird daher als Pseudogetreide klassifiziert. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit Buchweizen beschäftigen, seine Eigenschaften, Geschichte, Anbau, Verwendung und gesundheitlichen Vorteile betrachten. Weiterlesen

Gerstengras

Gerstengras – Die grüne Power aus der Natur: Ein umfassender Guide

Gerstengras, auch bekannt als „Grünes Gold“ oder „grüner Halm“, hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit in der Gesundheits- und Wellness-Gemeinschaft erlangt. Dieses Superfood ist reich an Nährstoffen und bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. In diesem Artikel werden wir den Unterschied zwischen Gerstengras und ausgereifter Gerste erklären, die Inhaltsstoffe von Gerstengras und deren gesundheitliche Wirkungen erläutern, Kaufmöglichkeiten und verschiedene Darreichungsformen vorstellen, schließlich Hinweise zur Integration von Gerstengras in die Ernährung geben und dabei auch die Mengen der Inhaltsstoffe beleuchten. Weiterlesen

Leinsamen – gesund oder gefährlich?

Sind Leinsamen gesund? – Das heimische Superfood im Check!

Leinsamen sind die ovalen, gelben oder braunen Samen der Flachspflanze. Sie können entweder ganz, geschrotet oder als gepresstes Öl verwendet werden. Leinsamen schmecken nussig und gehören zu den wertvollsten pflanzlichen Omega-3-Quellen. Aber: Macht dies allein Leinsamen gesund?

Leinsamen und Leinöl bringen unsere Verdauung in Schwung und halten unsere Gefäße geschmeidig. Gleichzeitig warnen Experten: zuviel kann gesundheitsschädlich sein. Weiterlesen

Nährstoffe im Getreide

Wie gesund ist Getreide?

Nährstoffe in unserem Getreide

Getreide enthält rund 60-70% Kohlenhydrate, 10-12% Wasser, 10-15% Eiweiß, 3-5% Ballaststoffe und 2-3% Fett. Weiterhin enthalten die ausgereiften Körner wichtige Mineralien wie Magnesium, Kalium, Phosphor, Calcium und Eisen sowie die Vitamine B1, B2 und Vitamin E.

 

Getreide Getreidekorn Aufbau Bestandteile

Getreidekorn Aufbau

Neben der Art des Getreides ist auch der Nährstoffgehalt des jeweiligen Ackerbodens entscheidend für den Gehalt der einzelnen Nährstoffe im Korn.

Der Hauptbestandteil der Getreidekörner ist energiereiche Stärke. Jedoch haben sie einiges mehr in petto: Das Getreidekorn besteht aus einer Schale, einem Mehlkörper und einem Keimling. Während die Oberhaut als eine Art Hülle die Frucht zusammenhält liegen im Inneren weitere Frucht- und Samenschalen. Diese enthalten wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Der Mehlkörper nimmt dabei den meisten Platze ein und verfügt neben der Stärke gut verfügbares Eiweiß.

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Die Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der Durchschnittswerte der häufigsten Getreidesorten.

Emmer Nährwerte

Nährwerttabelle Getreide

Phytinsäure in Getreide

Die im Getreide enthaltene natürliche Phytinsäure ist für die Pflanze essenziell. Sie schützt die in den Samenkörnern enthaltenen Mineralstoffe, sodass sie dem späteren Keimling zur Verfügung stehen. Für uns Menschen ist sie aus verschiedenen Gründen nicht gut, gleichzeitig werden ihr jedoch auch positive Wirkungen nachgesagt.

Negative Wirkungen von Phytinsäure
  • Zum einen bindet Phytin Mineralstoffe und Spurenelemente. Betroffen sind insbesondere Mineralstoffe, die in zwei- und dreiwertiger Form vorkommen. Das sind beispielsweise Calcium, Magnesium, Zink oder Eisen. Die dadurch gebildeten Komplexe sind unlöslich und für unseren Körper nicht verwertbar. In Kombination mit Phytinsäure, werden aufgenommene Mineralien demnach unverdaut ausgeschieden. 1, 2
  • Zum anderen reagiert Phytin mit verschiedenen Verdauungsenzymen. Diese sind verantwortlich für die Verarbeitung und Aufnahme von Nährstoffen. Können Verdauungsenzyme nicht wie vorgesehen eingesetzt werden, wird ein hoher Anteil der Nährstoffe unverdaut wieder ausgeschieden. Im Falle der Phytinsäure, werden u.a. die Enzyme Amylase und Trypsin blockiert, dadurch wird die Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweißen gehemmt.
Positive Wirkungen von Phytinsäure
  • Phytinsäure wirkt offenbar antioxidativ und antikanzerogen. Verschiedene Reaktionen, wie bspw. die Chelatbindung mit Eisen, könnte für eine Verringerung des Darmkrebsrisikos bewirken. Ebenso ist eine positive Wirkung bei Prostata-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs festzustellen. 3, 4
  • Zunehmend diskutiert man auch andere gesundheitsfördernde Wirkungen der Phytinsäure: Eine blutzuckersenkende Wirkung, indem sie die Verdauung von Stärke verzögert und eine immunstärkende Wirkung.

In wie fern positive und negative Effekte sich neutralisieren oder für den einzelnen überwiegen, ist individuell abzuwägen. Nach Paracelsus sind „alle Dinge Gift“ und sollten in Maßen genossen werden.

 

 

Quellen / Literatur

1. Hurrell RF (September 2003). „Influence of vegetable protein sources on trace element and mineral bioavailability“, The Journal of Nutrition. 133 (9): 2973S–7S

2, Davidsson, L., Mackenzie, J., Kastenmayer, P., Aggett, P. J. & Hurrell, R. F. (1996) Zinc and calcium apparent absorption from an infant cereal: a stable isotope study in healthy infants. Br. J. Nutr. 75:291-300

3. Verghese M., Rao D., Chawan C., Walker L., Shackelford L., Anticarcinogenic effect of phytic acid (IP6): Apoptosis as a possible mechanism of action. LWT Food Science and Technology 2006;39,1093–1098

4. Somasundar P. Riggs D,. Jackson B., Cunningham C., Vona-Davis L., McFadden D. Inositol hexaphosphate (IP6): a novel treatment for pancreatic cancer. Journal of Surgical Research. 2005;126,199–203

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